Was „dürfen“ Filme eigentlich? Und wie geht man mit ihnen um, wenn sie dann schon einmal in Welt sind? Wir wissen es nicht.
Auch nicht, wie man einen der umstrittensten Filme überhaupt ankündigt, vor allem in Zeiten wie diesen. Vielleicht am besten mit der persönlichen Erfahrung, die man bei der Erstsichtung in relativ jungen Jahren durchmachte. Der Film, der uns damals für ein Thema sensibilisierte, dessen kaum vorstellbare Grausamkeit bis dato durch die oftmals eher verharmlosende Darstellung auf Leinwand und Bildschirm zumindest für uns zuvor nicht in dem extremen Ausmaß spürbar war, ist natürlich ADDIO ZIO TOM aka ADDIO ONKEL TOM aus dem Jahre 1971, erdacht und inszeniert von den Mondo-Erfindern Gualtiero Jacopetti und Franco Prosperi. Viele, viele Jahre schon wollten wir den Titel unbedingt in unser Programm aufnehmen, und endlich können wir mit Freude verkünden, dass das in näherer Zukunft auf Blu-ray und UHD geschehen wird. Welche Intention die Macher bei der Herstellung des Films hatten, wurde oft hitzig diskutiert, die fragwürdige Entstehungs- und Drehgeschichte oft kritisiert. Wie üblich werden wir uns um kontextualisierendes Begleitmaterial bemühen, das die Eingangsfragen dieses Posts sicher nicht beantworten werden kann, aber uns und euch für eine kritische Auseinandersetzung ausstatten wird.
P.S.: Der Film wird – wie ein in Kürze spruchreifer weiterer Italo-Knaller auch – allerdings nicht, wie viele vielleicht meinen könnten, im Rahmen der Italian Genre Cinema Collection erscheinen, sondern als unabhängige VÖ. Dies geschieht aufgrund der Tatsache, dass wir nur die deutschsprachigen Rechte erwerben konnten und die IGCC rein bilingual konzipiert ist.
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