Über uns
Kino kann alles Mögliche sein. Und soll auch alles Mögliche sein. Wir lieben das Kino. Seit Gründung verfolgen wir das Ziel, dabei vor allem jene Filme wieder sichtbar zu machen, die vergessen sind, verschollen oder verhindert. Auf dass sie Lieblingsfilme werden können!
Schaut man sich unser Programm an, wird schnell klar, dass es sich dabei nicht selten um Werke handelt, die aus gewissen Gründen nicht mehr in aller Munde sind – weil sie anecken, irritieren, überfordern. Es war der Filmwelt wohl manches Mal leichter, sie zu übersehen, als sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Unser Anspruch an die Kunst will dem entgegensetzen, dass es sich lohnt, auch diese Filme anzuschauen – weil sie einen Resonanzraum öffnen und nicht selten eine dialektische Perspektive ermöglichen: Das, was wir kuratieren, zeigen, (wieder)veröffentlichen, sagt etwas über uns Menschen aus, ist ein Teil von uns. Auch und gerade dort, wo es sich an Abgründe heranwagt. Und weil wir der Meinung sind, dass diese Themen ebenso kunstvoll bearbeitet werden müssen, widmen wir uns in unserer Arbeit jenen Werken, die das bereits getan haben.
Unser einziges Kriterium ist dabei, dass der Film zu uns sprechen muss, dass wir von ihm eingenommen sind und er etwas bei uns auslöst. So forschen und suchen wir unentwegt, schauen dorthin, wo ein Ausnahmefilm übersehen wurde, ein einstiger Kultstreifen vergessen worden und nicht mehr verfügbar ist, gucken, wo Transgression erfahrbar wird, Experimente gewagt, Tabus, Widersprüche, Gegensätze auf Film gebannt wurden.
Camera Obscura kuratiert aufwendige Heimkino-Editionen auf 4K UHD, Blu-ray, DVD, wobei wir die sorgsam bearbeiteten Werke in bester Bild- und Tonqualität präsentieren, regelmäßig in eigenen Restaurierungen. Über die Jahre haben wir dabei – neben der technischen Expertise – viele Filmfreunde und Unterstützer gewinnen können, die sich gewissenhaft um die Kontextualisierung und die filmhistorische Dimension unseres Katalogs kümmern, wodurch unsere Veröffentlichungen nicht nur den jeweiligen Film wieder sichtbar machen, sondern neben Bonusmaterial (selbstproduziert oder lizenziert: Interviews, Audiokommentare, Dokumentationen) auch umfangreiche Booklets mit filmjournalistischen/-wissenschaftlichen Beiträgen liefern, die den Kinodiskurs um wertvolle Impulse erweitern. Unsere Arbeit zeichnet sich dabei durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Filmschaffenden, Lizenzgebern und Produzenten aus. So bieten unsere hochwertigen Editionen neben ihren feinsinnigen Sonderverpackungen all das, was Streaming eben nicht bieten kann – und dem wir wohlgemerkt mit unseren Video-on-Demand-Angeboten nicht grundsätzlich kritisch gegenüberstehen. Den Digitalvertrieb ausgewählter Titel unseres Repertoires übernimmt dabei unser Partner Lighthouse.
In Zusammenarbeit mit Drop-Out Cinema bringen wir dabei viele Filmschätze wieder oder überhaupt zum ersten Mal auch auf die Kinoleinwand: A DARK SONG, POSSESSION (erstmals mit deutscher Synchronisation), EX DRUMMER, GANDAHAR (als deutsche Erstaufführung).
All das führt zu einer Diversität, die wir gerne auch exemplarisch in einer Auswahl sprechen lassen möchten: LILJA 4-EVER (Lukas Moodysson), BENNY'S VIDEO (Michael Haneke), SUBURBIA (Penelope Spheeris), MYSTERIOUS SKIN (Gregg Araki), DECODER (Muscha), DER WILDE PLANET (René Laloux), GWENDOLINE (Just Jaeckin), THE CHANGELING (Peter Medak), DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER (Massimo Dallamano), BAXTER (Jérôme Boivin), VIY (Konstantin Jerschow, Georgi Kropatschew), BLUE SUNSHINE (Jeff Lieberman), RULES OF ATTRACTION (Roger Avary), MALASTRANA (Aldo Lado), HOTEL „ZUM VERUNGLÜCKTEN ALPINISTEN“ (Grigori Kromanov) – Filme aus aller Welt und allen Ären und Winkeln der Kinogeschichte: Animation, Arthaus, Autorenfilm, Genrekino, Giallo (...)!
In nächster Zeit stehen ein Box-Set mit Frühwerken von Andrzej Żuławski (u.a. DER SILBERNE PLANET) sowie sein Grenzen sprengendes Meisterwerk POSSESSION mit Isabelle Adjani und Sam Neill an, die Anarcho-Komödie THEMROC (u.a. mit Michel Piccoli), Álex de la Iglesias AKTION MUTANTE, die TEEN APOCALYPSE TRILOGY von Gregg Araki und (auch im Kino) SKUNK von Koen Mortier.